Donnerstag, 27. April 2017

Schlusswort

Hallo Leser,
Ich bin nun am Ende meines Lyrik-Blog-Projektes. Ich habe viel neue Sachen gelernt, die zum Teil etwas mit bloggen zu tun haben, aber auch ganz andere Dinge auf meinen Recherchetouren im Internet über Autoren, Hintergrunde usw. Wie der Titel Schlusswort schon sagt, werde ich diesen Blog nicht weiter führen, einfach weil mein Interesse zu klein ist für Gedichte. Was ich sicher werde ist, mich weiter mit dem Thema 2.Weltkrieg zu beschäftigen. Leider wirst du dies nicht mehr mitbekommen, weil ich diese neuen Erkenntnisse voraussichtlich nicht mehr online stellen werde.

Mein Fazit: Bei diesem Projekt habe ich eine neue Sichtweise auf Gedichte kennengelernt. Ich habe gelernt wie man Gedichte unterteilt, wie man Metren von Gedichten bestimmt, vieles über die Autoren und über deren Geschichten und allgemein habe ich mich intensiv mit diesem Thema befasst. Ich habe auch gemerkt, dass Ich nicht wirklich eine grosse Freude habe an Gedichten. Vielleicht liegt das auch daran, dass alle die Gedichte die ich auf meinem Blog habe eher traurig sind. Jedoch bezweifle ich, ob dies der wirkliche Grund dafür ist. Eher denke ich, bin ich nicht so ein lyrischer Typ, sondern Einer der lieber Geschichten in Prosa Texten hat. Ich werde mich sicher noch länger an diese Arbeit erinnern, den ich habe noch nie so viel Zeit in ein Projekt gesteckt wie dieses. 

Mal schauen ob ich all mein Wissen über Gedichte wieder mal brauchen werde, vielleicht konnte ich auch einen vonEuch dazu inspirieren selber einen Blog zu erstellen vielleicht werde ich dann da mal vorbei schauen. Ansonsten wars das von mir. Tschüss.


Dankesschuld

Warum habe ich diese Gedicht gewählt: Das Gedicht von Erich Fried "Dankesschuld" habe ich gewählt, weil mir beim durchlesen seines Gedichtbandes der Titel sehr gefallen hat und er als emigrierte Jude noch eine andere Sicht auf den 2. Weltkrieg hat als viele andere Menschen. Interessant an diesem Gedicht ist, dass Erich Fried es erst 50 Jahre nach der Machtergreifung Hitlers geschrieben hat. 

Zum Autor: Erich Fried kam am 6. Mai 1921 in Wien auf die Welt. Er war das einzige Kind einer jüdischen Familie. Schon als kleines Kind spielte er Theater und trat mehrmals in Wien auf. Im Mai 1938 starb Frieds Vater an den Folgen eines Gestapo-Verhör. Kurz danach emigrierte er nach London. In London gründete er die "Emigrantenjugend", der es gelang viele Gefährdete aus dem Einflussbereich der Nazis nach England zu bringen. Während dem Krieg jobbte er sich als Fabrikarbeiter und Bibliothekar durch. Nach dem Krieg arbeitete er als politischer Kommentator bei BBC. Fried hatte dreimal geheiratet und hatte insgesamt sechs Kinder aus den verschiedenen Ehen. Ab 1968 engagierte sich Fried verstärkt für die Politik und wurde auch als Lyriker aktiv. In Westdeutschland wurde er oft an politische Veranstaltungen ein geladen, um seine Gedichte vorzutragen. Nicht alle waren begeistert von Frieds Lyrik verbunden mit Politik, 1974 wurde er sogar angeklagt, jedoch hatten die Ankläger keinen Erfolg. Erich Fried erlag am 22. November 1988 einem Darmkarzinom. Er wurde auf einem Londoner Friedhof beerdigt.


Dankesschuld
(Erich Fried,1983)

Viel zu gewohnt
uns vor Entrüstung zu schütteln
über die Verbrechen 
der Hakenkreuzzeit

vergessen wir
unseren Vorgängern doch ein wenig 
dankbar zu sein
dafür dass uns ihre Taten

immer noch helfen könnten
die ungleich grössere Untat
die wir heute vorbereiten
rechtzeitig zu erkennen


Graphische Darstellung: Das Gedicht "Dankesschuld" ist in drei Strophen mit je vier Versen gegliedert. Im ganzen Gedicht gibt es nur drei Verse die sich Reimen. Diese sind in der letzten Strophe Vers neun, elf und zwölf. Der letzte dieser Verse reimt sich nur unrein auf die anderen.

Bildlichkeit: Die einzige Metapher in diesem Gedicht ist in Vers zwei "uns vor Entrüstung zu schütteln". Die Metapher deute ich so, dass es Dinge gibt von denen wir entrüstet sind, wenn die Entrüstung sehr gross ist, dann schüttelts einen davor. In diesem Kontext mit den Verbrechen der Hakenkreuzzeit  verstehe ich, das es Erich Fried schüttelt, der als Jude vileicht Angehörige durch diese Verbrechen verloren hat.

Metrum: Das Gedicht hat ein unregelmässiges Metrum.

Quelle: Fried, Erich, Es ist was es ist, Berlin 1996, S. 49.
Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Fried, 26.04.2017, 18:45 Uhr.
DichterLesen.net, http://www.dichterlesen.net/veranstaltungen/ein-abend-mit-erich-fried-1847/, 27.04.2017, 13:37 Uhr.

Der Führer

Warum habe ich dieses Gedicht gewählt: Ich habe dieses Gedicht gewählt, weil mich die Gedanken der Nazis auf eine abstossende Art und Weise schon immer interessiert haben und weil ein nationalsozialistisches Gedicht unbedingt in mein Blog-Projekt musste. Das Gedicht "der Führer" ist, wie der Name schon sagt Adolf Hitler gewidmet, er wird verherrlicht und als souveräner Führer dargestellt. Herbert Böhme verehrte Hitler oft in seinen Werken.

Zum Autor: Herbert Böhme kam am 17. Oktober 1907 auf die Welt. er studierte Germanistik und Philosophie. Im Mai 1933 trat er der NSDAP und im September des gleichen Jahres trat er der SA bei. Böhme erhielt sehr gute Beurteilungen von den SA-Führern, vor alem seine Bemühungen seine Gedichte mit Parteipropaganda zu verbinden wurde sehr geschätzt. Ebenfalls 1933 wurde er Abteilungsleiter für Dichtung beim Reichssender. Hitlers Partei war so mit seiner Arbeit zufrieden, dass sie ihn zum Hauptschriftleiter der NSDAP beförderten. Böhme vertritt leidenschaftlich die Ideen des 3. Reiches. 1937 war Böhme in der Reichspropagandaleitung angestellt. Nach dem Krieg wurde Böhme als Kriegsgefangener im Internierungslager Hohenasperg festgehalten. In dieser Zeit engagierte sich Böhme vor alem in religiösen Angelegenheiten. Nach seiner Freilassung war Böhme einer der wichtigste rechtsextremen Kulturfunktionäre und gründete das "Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes, um nationalsozialistisches Kulturgut zu erhalten und zu pflegen. Böhme gründete die Unitarier-Jugend die sich als Erbe der Hitler-Jugend sah. Die Sowjet-Führung war wenig begeistert von seinen Werken und verbat zahlreiche dieser in ihrer Besatzungszone. Herbert Böhme starb am 23. Oktober 1971 in Lochham.

Der Führer
(Herbert Böhme, 1934)
Eine Trommel geht in Deutschland um,
Und der sie schlägt, der führt,
Und die ihm folgen, folgen stumm,
Sie sind von ihm gekürt.

Sie schwören ihm den Fahnenschwur,
Gefolgschaft und Gericht,
Er wirbelt ihres Schicksals Spur
Mit ehernem Gesicht.

Er schreitet hart der Sonne zu
Mit angespannter Kraft.
Seine Trommel, Deutschland, das bist du!
Volk, werde Leidenschaft.

Thema: Alle meine Gedichte haben auf irgend eine Art und Weise etwas mit dem zweiten Weltkrieg zu tun. Dieses Gedicht hat mehr etwas mit der Vorgeschichte des Krieges zu tun. Das Gedicht wurde 1934 verfasst, es diente der Propaganda der NSDAP. Das Gedicht handelt von Adolf Hitler, der als Trommler dargestellt wird. Als das Gedicht verfasst wurde war Hitler bereits Reichskanzler und der Reichstag hat sich, mit der Annahme von dem "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat", seine ganze Macht genommen. Zu dieser Zeit ist die NSDAP auch die einzige legale Partei in Deutschland, alle anderen wurden verboten. Hitler ist also schon Diktator. Das Gedicht festigt den Zusammenhalt von dem Volk und Hitler. "Der Führer" sagt auch das Hitler die alleinige Macht hat und man nicht daran zweifeln soll, denn das ist gut so und das einzig Richtige. Aus all diesen Gründe passte "Der Führer" auch perfekt in mein Blog.

Bildlichkeiten: Bereits im ersten Vers liegt eine Metapher vor "Eine Trommel geht in Deutschland um". Die Trommel steht als Symbol für die Macht der Nazis. Im dritten Vers "Und die ihm folgen, folgen stumm" liegt nochmals eine Metapher vor. Hitlers Gefolgsleute folgen ihm nicht wortwörtlich stumm, Böhme meint damit das Hitlers Führungsposition nicht in Frage gestellt wird. 
Eine weiter Metapher platzierte Böhme im Vers sieben "Er wirbelt ihre Schicksals Spur". Diese Metapher ist so zu deuten, dass Hitler allein über das Schicksal des Volkes bestimmt und somit auch über das von jeder Person. 
In Vers acht "Mit ehernem Gesicht" ist auch eine Metapher, die für die Stärke Hitlers steht. 
Mit der Metapher in Vers neuen "Er schreitet hart der Sonne zu" könnte gemeint sein, dass Hitlers Macht der Macht der Sonne ähnelt, also nochmals eine Stärkung Hitlers Machtposition.
Vers 11 "Seine Trommel, Deutschland, das bist du!" sagt aus das die Macht Hitlers Deutschland ist. 
Der letzten Vers "Volk, werde Leidenschaft." könnte dafür stehen, dass das Volk wichtiger ist als der Einzelne und dass man sich fürs Volk einsetzen muss. Es könnte auch 

Graphische Darstellung: Das Gedicht besteht aus drei Strophen mit je vier Versen. Im ganzen Gedicht sind die Verse in Kreuzreime gegliedert, wobei in der ersten Strophe alle Reime unrein sind und in der dritten Strophe sind Vers 9 und 11 unrein.


Metrum: Das Gedicht besteht fast nur aus ungleichmässigen langen Jamben, ausser in Vers 1 und 11 treten zwei Trochäen mit je fünf Hebungen auf. Alle Verse haben eine männliche Kadenz. Das regelmässige Metrum zeigt, dass "Der Führer" ein Marschlied war. Die Regelmässigkeit betont das Monotone eines Marschliedes.

Stimmung: In diesem Gedicht gibt es kein lyrisches Ich, aber es hat ein lyrisches Du: Deutschland, Deutschland wird in Vers elf direkt angesprochen "Deutschland, das bist du!". Nur schon durch diesen Aufruf erkennt man die nationalsozialistische Stimmung des Gedichtes. Das Deutschland und die Gefolgsleute des Trommlers, von denen in Vers drei die Rede ist "Und die ihm folgen, folgen stumm,", sollen ihre Leidenschaft dem Führer widmen, den er führt sie als Einziger auf dem rechten Weg. Dies verleiht dem Gedichte schon fast eine naive Stimmung, ich stelle mir Leute vor, die Hitler aufs Wort folgen und nichts hinterfragen, es darf aber auch nicht vergessen werden, dass diese Leute keine Wahl hatten, die die hinterfragt haben wurden meisten umgebracht oder in KZ gesteckt. Eine weitere Person in dem Gedicht, die bewusst als Stärkste gewählt wurde ist der Trommler oder der Führer also Adolf Hitler. Er ist  in diesem Gedicht der souveräne Führer. Dies ist auch eine Stimmung im Gedicht, die Souveränität Hitlers.

Quellen:e-hausaufgaben, Herbert Böhme; Der Führer - Gedichtinterpretation, 
http://www.e-hausaufgaben.de/Thema-158081-Herbert-Boehme-Der-Fuehrer-Gedichtinterpretation.php, 30.03.2017, 11:55 Uhr.
Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Böhme_%28Schriftsteller%29, 09.03.2017, 11:04 Uhr.
Rechtsextremismus, http://www.rechtsextremismus.ch/topic8759.html, 09.03.2017, 11:26 Uhr.
Literatur Port, http://www.literaturport.de/literaturlandschaft/autoren-berlinbrandenburg/autor/herbert-boehme/, 09.03.2017, 12:55 Uhr.


Brief aus Russland

Warum habe ich diese Gedicht gewählt: "Brief aus Russland" habe ich gewählt, weil Wolfgang Borcherts Sicht, als ein Soldat der Wehrmacht im Krieg, sehr spannend ist. In diesem Gedicht beschreibt er das Leben eines deutschen Soldaten in Russland. Auf die Art und Weise wie er dieses Leben schildert, hätte ich überhaupt keine Freude in den Krieg zu ziehen.


Zum Autor: Wolfgang Borchert kam am 20. Mai 1921 in Hamburg auf die Welt. Schon als Jugendlicher schrieb Borchert Gedichte, wollte jedoch lange Schauspieler werden. Nach seiner Schauspielausbildung arbeitete er für wenige Wochen in einem Tourneetheater. 1941 wurde er in die Wehrmacht eingezogen und war Teil der Wehrmachtsfraktionen, die die Sowjetunion angriffen. An der Front wurde er stark verwundet, erlitt Infektionen und seine Leber wurde beschädigt. Borchert war ein Kritiker des NS-Regimes und auch kein Freund der Wehrmacht. Aufgrund dessen wurde mehrfach verurteilt und inhaftiert. Nach dem Krieg konnte er, aufgrund seiner Gesundheit, seiner Tätigkeit als Schauspieler nicht mehr nach gehen und konzentrierte sich auf das Schreiben. In dieser Zeit entstand auch sein berühmtes Werk "Draussen vor der Tür". Am 20. November erlag er, während eines Kuraufenthaltes in Basel, seiner Lebererkrankung und starb mit nur gerade mal 26 Jahren.

Brief aus Russland
(Wolfgang Borchert)
Man wird tierisch.
Das macht die eisenhaltige
Luft. Aber das faltige
Herz fühlt manchmal doch lyrisch.
Ein Stahlhelm im Morgensonnenschimmer.
Ein Buchfink singt und der Helm rostet.
Was wohl zu Hause ein Zimmer
mit Bett und warm Wasser kostet?
Wenn man nicht so müde wär!

Aber die Beine sind schwer.
Hast du noch ein Stück Brot?
Morgen nehmen wir den Wald. 
Aber das Leben ist hier so tot.
Selbst die Sterne sind fremd und kalt.
Und die Häuser sind
so zufällig gebaut.
Nur manchmal siehst du ein Kind,
das hat wunderbare Haut.


Graphische Darstellung: Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit je neun Versen. Vers eins bis vier sind in einem umarmenden Reim gegliedert, Vers fünf bis acht in einem Kreuzreim, dann kommt Strophen übergreifend ein Paarreim von Vers neun und zehn, danach kommen von elf bis achtzehn Kreuzreime. Die Reime von Vers neun und zehn und zwölf und vierzehn sind unrein.

Bildlichkeit: Der ersten Vers "Man wird tierisch" ist eine Metapher mit der gemeint sein könnte, dass die Soldaten im Krieg viel schlechtere Lebensbedingungen hatten und ähnlich wie Tiere lebten. Auch könnte gemeint sein, dass die Hygiene viel schlechter war und auch das Essen weniger Qualität hatte als zu Hause.
Die Metapher die mir am besten gefällt ist in Vers 2 und 3 "Das macht die eisenhaltige Luft." Mit dieser Metapher könnte er die im Gefecht herum fliegenden Gewehrkugeln, Handgranaten und auch Bomben gemeint haben, denn diese bestanden aus einem Teil aus Eisen.
In Vers drei und vier "Aber das faltige Herz"  diese Metapher zu deuten fällt  mir schwierig, aber ich könnte mir vorstellen, dass Borchert damit gemeint, dass die jungen Soldaten sich schon so mit dem Sterben beschäftigen, wie alte Menschen daher das "faltige".
Nochmals in Vers vier "Herz fühlt manchmal doch lyrisch." liegt eine Personifikation vor, nur Menschen können sich lyrisch fühlen oder, was ich denke was eher gemeint ist, können Lust haben lyrisch aktiv zu werden, also Gedichte oder Lieder schreiben.
Im vierzehnten Vers "Selbst die Sterne sind fremd und kalt." ist nochmals eine Metapher. Ich deute diese Metapher so, dass Borchert hier sagen wollte, dass sogar Dinge, hier Sterne, die einem auch aus der Heimat bekannt sind, einem als Soldaten in einem fremden Land unbekannt vorkommen obwohl es die Gleichen sind. Auch denke ich erzählt er von den kalten Wintern in Russland in denen alles kalt ist selbst die Sterne. 

Metrum: In diesem Gedicht ist das Metrum unregelmässig. Die ersten zwei Versen lässt sich ein Trochäus mit männlicher Kadenz erkennen.

Quellen: Borchert, Wolfgang, Das Gesamtwerk, Hamburg 1949, S. 270.
Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Borchert, 27.04.2017, 14:19 Uhr.
ww2shots, http://www.ww2shots.com/gallery/v/Military+conflicts/Eastern+Front/Deutscher+Soldat+in+Russland+-+Warten+auf+den+Feind-color+photo-ww2shots.jpg.html, 27.04.2017, 14:23 Uhr.


Bombenregen

Warum habe ich dieses Gedicht gewählt: Das Gedicht "Bombenregen" habe ich gewählt, weil mich die Geschichte Aufständischer oder Kritikern des Hitler-Regimes extrem interessieren und weil Albrecht Haushofer auf eine sehr traurig Art schildert wie er die Bestimmung von Leben und Tod in seinen letzten Tagen sieht. Das Gedicht hat Albrecht Haushofer in Gefangenschaft geschrieben, nachdem er wusste das er hingerichtet werden wird. Wie schon gesagt wird in diesem Gedicht vom Spiel von Leben und Tod erzählt und von der Wertlosigkeit eines Menschenlebens im 2. Weltkrieg.

Zum Autor: Albrecht Haushofer kam im Januar 1903 auf die Welt. Er war Professor der Geografie in Berlin. Ab 1934 arbeitete Haushofer bei der Dienststelle Ribbentrop. Die Dienststelle Ribbentrop funktionierte als informeller Arbeitsstab für Hitlers Aussenpolitik. Haushofer stand ab etwa Mitte der 30er Jahre in Kontakt mit Kritikern des Nationalsozialismus. 1940/41 war er an verschwörerischen Aktivitäten beteiligt. 1941 wurde er mehrere Wochen inhaftiert und verlor seine Arbeit. Haushofer hatte hatte Beziehungen zu den Attentäter vom 20. Juli 1944,welche vor hatten Hitler, Hermann Göring (Oberstbefehlshaber der deutschen Luftwaffe) und Heinrich Himmler (zweit höchste Machtposition während des 2. Weltkrieges)mit einer Bombe zu töten. Er musste nach dem Scheitern des Attentats untertauchen, wurde aber im Dezember 1944 verhaftet und in ein Gefängnis in Berlin-Moabit gebracht. Albrecht Haushofer wurde am 23. April 1945, kurz vor der Befreiung Berlins (2. Mai 1945), von SS-Soldaten erschossen. Sein Bruder fand bei seiner Leiche 80 Sonette, die er im Gefängnis verfasst hatte. Diese Gedichte wurden 1946 unter dem Titel Moabiter Sonette der Öffentlichkeit preisgegeben. 



Bombenregen
(Albrecht Haushofer, 1945)
Ein Bombenteppich nach dem anderen rauscht
aus hellem Himmel todesnah heran –
Wie todesnah berechnet ihre Bahn,
wer eingegittert ihrem Brausen lauscht!

Wir alle wissen wohl, dass unsre Leben
so billig sind wie Stroh – der deutsche Strick,
die Russenkugel jählings im Genick,
die Britenbombe sind als Los gegeben.

Ein Wunder wär's, wenn uns ein Schicksal gönnte
noch Dasein ohne Wirkung, Sinn und Ziel –
Wir wissen's: Dennoch danken wir dem Spiel,

dem Spiel des Zufalls, das uns töten könnte
mit jedem Wurf und heut noch unser schont –
Wer hoffte nicht, dass noch ein Tag ihm lohnt!



Graphische Darstellung: Das Gedicht hat vier Strophen. Die ersten beiden Strophen haben jeweils vier Verse und Strophe drei und vier noch jeweils drei Verse. Die ersten beiden Strophen sind in Paarreime gegliedert, Vers zwei und vier und Vers sechs und sieben sind jeweils unrein. Auch die dritte Strophe bildet zusammen mit dem dreizehnten Vers ein Paarreim. Die letzten beiden Verse sind in einem Paarreim gegliedert.

Bildlichkeit: Im ersten Vers "Ein Bombenteppich nach dem anderen rauscht" könnte der Autor die Bomben-Serien der Alliierten meinen, die viel in Deutschland zerstört haben und auch viele Menschen umgebracht haben.
Eine Vergleich ist in Vers fünf und sechs "dass unsre Leben so billig sind wie Stroh" hier mit könnte Haushofer gemeint haben wie wertlos Leben eines Einzelnen sind im Krieg und wie unvorhersehbar man sterben kan.
In Vers elf " Wir wissen's: Dennoch danken wir dem Spiel," ist eine Metapher, mit der gemeint sein könnte, dass das Leben ein Zufallsspiel ist in dem niemand weiss wann er stirbt.
In den Versen zwölf und dreizehn "dem Spiel de Zufalls, das uns töten könnte mit jedem Wurf und heut noch unser schont–" steht wieder eine Metapher, die wieder das Leben als unberechenbares Spiel darstellt.

Metrum: Das Metrum in diesem Gedicht ist unregelmässig.

Quellen: Haushofer, Albrecht, Moabiter Sonette, München, 1976.
Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Haushofer, 27.04.2017, 13:58 Uhr.
Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Haushofer#/media/File:Gedenkstele_Kurzebracker_Weg_40_(Heilg)_Albrecht_Haushofer.jpg, 27.04.2017, 14:01 Uhr.

Wenn es zum Marschieren kommt, wissen viele nicht

Warum habe ich dieses Gedicht gewählt: Dieses Gedicht habe ich gewählt, weil Bertolt Brecht in diesem Gedicht klar sagt wie er die Nazis sieht, als Feinde und ich sehe die Nazis auch als Störer des Weltfriedens. Das Gedicht hatte Brecht während dem 2. Weltkrieg geschrieben.


Zum Autor: Bertolt Brecht kam am 10 Februar 1898 in Augsburg auf die Welt. Er wuchs in sozial und finanziell gut abgesicherten Verhältnissen auf. 1917 beginnt Brecht ein Medizin und Naturwissenschaftsstudium in München, besucht jedoch nur wenige Vorlesungen, weil er literarisch arbeiten will. Während des 1. Weltkriegs wird Brecht 1918 als Lazarettsoldat eingezogen. Brecht schreibt Theaterstücke und probiert sich als Drehbuchautor. Brecht findet die Ideen vom "Urkommunisten" Karl Marx gut und zeigt sein kommunistisches Denken in seinen Werke. Brechts Aufführungen werden immer mehr von Nationalsozialisten gestört, weshalb er sich am 28. Februar 1928, einen Tag nach dem Reichstagsbrand, ins Exil begibt. Sein Weg führte ihn durch Prag, Wien, Zürich nach Paris. In Deutschland werden seine Bücher verbrannt und verboten. 1935 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Brecht kaufte sich und seiner Familie ein Haus in Dänemark und lebte fünf Jahre dort. Im Mai 1939 siedet er wegen Kriegsgefahr in die Nähe von Stockholm. 1940 zieht er nach Helsinki, weil deutsche Truppen in Dänemark und Norwegen einmarschiert waren. Ein Jahr später flieht Brecht noch weiter weg, es zieht ihn nach Amerika. In den USA musste Brecht wegen seines kommunistischen Denkens vor das Komitee für unamerikanische Tätigkeiten. Nach dieser Vorladung reiste er 1947 in die Schweiz. 1949 kehrte er nach Ost-Berlin zurück. Er konntei n der Theaterszene fussfassen und erhielt 1951 den Nationalpreis der DDR. Brecht hatte viele Frauen zu seinen Lebzeiten und vier Kinder die nicht alle die gleiche Mutter hatten. Bertolt Brecht hatte seit seiner Kindheit Herzprobleme und starb am 14. August an einem Herzversagen.


Wenn es zum Marschieren kommt, wissen viele nicht
(Bertolt Brecht, 1939-1945)

Dass ihr Feind an ihrer Spitze marschiert.
Die Stimme, die sie kommandiert
Ist die Stimme ihres Feindes.
Der da vom Feind spricht
Ist selber der Feind.


Graphische Darstellung: Dieses kurze Gedicht von Brecht besteht aus nur einer Strophe und fünf Versen. Das Gedicht hat nicht wirklich ein Reimschema, Vers 1 und 2 entsprechen jedoch einem Paarreim.

Metrum: Das Gedicht hat ein unregelmässiges Metrum. 

Gedichtinterpretation: Bertolt Brecht, der Verfasser von diesem Gedicht, war als Kommunist ein Gegner und Kritiker des Hitler-Regimes. In diesem Gedicht spricht Brecht von denen aus seiner Sicht eigentlichen Feinden den Nazis und von der Blindheit denen die aus eigener Überzeugung in die Wehrmacht und in die SS gegangen sind. Das Gedicht wurde in der Kriegszeit geschrieben. In der Kriegszeit wird gegen Feinde marschiert. Nur sind aus der Sicht Brechts die Nazis, die an der Spitze marschieren, die Feinde.

Bildlichkeiten: Die einzige Personifikation in diesem Gedicht ist in Vers zwei "Die Stimme, die sie kommandiert". Ich denke, dass mit der Stimme die Nazi- und Wehrmachtsoffiziere gemeint sind, denn das ganze Gedichte geht über die Feinde des deutschen Volks die aus Brechts Sicht ja die Nazis sind. Dadurch dass nur Menschen kommandieren können ist in diesem Vers eine 

Quellen:
Brecht, Bertolt, Die Gedichte von Bertolt Brecht in einem Band, Zehnte Auflage, Frankfurt am Main 1999, S. 638.
Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Bertolt_Brecht, 13.03.2017, 20:29 Uhr.
Deutschlandfunk, http://www.deutschlandfunk.de/die-mentalitaet-deutscher-wehrmachtssoldaten.1148.de.html?dram:article_id=180838

Donnerstag, 23. Februar 2017

Einführung


Ich bin Marcus Papst, Schüler der Kantonsschule Trogen. Ich besuche die 4. Klasse. Im Rahmen eines Deutsch Projektes werde ich auf diesem Blog Lyrikwerke rund um den 2. Weltkrieg analysieren, interpretieren, deuten, erläutern und die Rahmenbedingungen der Entstehungszeit und die Lebensumstände des Lyrikers schildern. Ich werde Gedichte behandeln von Befürworten des Nationalsozialismus und Gegnern, von Autoren welche sich ins Exil begaben haben und von solchen welche im 3. Reich verharrten.

Zu meiner Persönlichkeit
Ich bin begeisterter Unihockeyspieler und gehöre zu der Elite der Schweiz in meiner Alterskategorie. Deshalb habe ich fast an jedem Abend der Woche Training. Nebenbei interessiere ich mich sehr für die Geschichte des 20 Jahrhunderts und schaue in freier Zeit gerne Dokumentationen über diverse Themen wie eben den 2. Weltkrieg aber auch über Terrororganisationen, berühmte Persönlichkeiten wie Osama bin Laden, Muammar al-Gaddafi oder die Gebrüder Dassler und viele andere. Interessant finde ich aktuelle Themen wie den Klimawandel, Arbeitsbedingungen in dritt Weltländern oder die Nahrungsindustrie. Wegen Letzterem habe ich mich vor einem halben Jahr entschieden mich vegetarisch zu ernähren.

Zu dem 2. Weltkrieg habe ich einen direkten Bezug: Mein Grossvater. Obwohl er schon sein ganzes Leben in der Schweiz wohnte wurde er während des Krieges eingezogen und musste wie alle jungen Männern mit deutschem Pass Militärdienst leisten. Er war als Funker zuerst in Griechenland und später im Norden Finnlands stationiert. Mit ihm habe ich viel über den Krieg geredet und weiss aus erster Hand wie das Leben eines Soldaten im 2. Weltkrieg war.

Die Idee meiner Deutschlehrerin einen Lyrik Blog zu erstellen begeisterte mich nicht wirklich, da ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte, da ich überhaupt keine Erfahrungen mit bloggen habe. Doch die freie Themenwahl machte es wesentlich einfacher und der grösste Fan von Prüfungen bin ich auch nicht, deshalb bin ich mittlerweile zufrieden mit dem Auftrag. Nur alle Gedichte welche bearbeitet werden sollten habe ich noch nicht zusammen, rechne aber nicht mit Problemen die zu finden.


Bis zum nächsten mal Marcus